Geben und Nehmen

Unser Leben besteht aus Geben und Nehmen, eine grundlegende Dynamik, die im Gleichgewicht gehalten werden sollte. Dieses Prinzip erstreckt sich über alle Bereiche unseres Daseins – von zwischenmenschlichen Beziehungen bis hin zur Interaktion mit der Natur.

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Im Gleichgewicht zu leben bedeutet, dass das Geben und Nehmen in einem harmonischen Verhältnis zueinander stehen. Besonders soziale Menschen neigen dazu, viel zu geben, doch das Nehmen ist genauso essentiell wie das Geben. Denn um geben zu können, benötigen wir Nehmer – Menschen, die unsere Hilfe, Unterstützung oder Fürsorge annehmen und damit andere geben können, benötigen sie uns als Nehmer. Und umgekehrt ist es mit egoistischen Menschen, sie neigen dazu, viel zu nehmen.

Darüber hinaus erstreckt sich das Prinzip von Geben und Nehmen nicht nur auf die menschliche Ebene. Es findet auch Anwendung im Umgang mit Tieren, Pflanzen und der gesamten Natur. Wir erhalten Nahrung und Ressourcen von der Natur, und im Gegenzug tragen wir die Verantwortung, sie zu schützen und zu erhalten. Das Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen in der Natur ist entscheidend für das Überleben aller Lebewesen und die Aufrechterhaltung der ökologischen Harmonie.


Eine besondere Kraft hat das freie Geben und freie Nehmen. Beides kann uns in der Entwicklung zu mehr Liebe, Licht und Wahrheit unterstützen.
Freies Geben, also ohne die Erwartung, etwas im Gegenzug zu erhalten, beruht auf einer selbstlosen Haltung. Es schafft eine tiefe innere Freude beim Geber.
Freies Nehmen, also ohne die Verpflichtung, etwas im Gegenzug zurückzugeben, beruht auf einem bedingungslosen Empfangen. Es schafft eine tief empfundene Dankbarkeit und Demut beim Nehmer.

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Freies Geben unter uns Menschen ermöglicht es, uneigennützig dazu beizutragen, das Wohl anderer Menschen und der Gemeinschaft zu fördern. Diese Handlung entspringt einem Mitgefühl, das über persönlichen Nutzen hinausgeht, und trägt dazu bei, positive Verbindungen und ein Gefühl der Gemeinschaft zu stärken.
Freies Geben bedeutet nicht, dass der Geber keine Anerkennung oder Wertschätzung verdient oder dass man die eigenen Bedürfnisse ignorieren sollte. Es ist wichtig zu erkennen, dass Selbstfürsorge notwendig ist, um weiterhin in der Lage zu sein, für andere da zu sein. Freies Geben fördert eine Kultur des Teilens, der Unterstützung und der zwischenmenschlichen Wärme. Es trägt dazu bei, eine Welt zu schaffen, in der Menschen bereit sind, sich einander zu helfen, ohne eine unmittelbare Gegenleistung zu erwarten.

Freies Nehmen ermöglicht eine wahre Wertschätzung für das Geschenk. Wenn wir uns erlauben, frei zu nehmen, ohne uns in Schuld oder Verpflichtung zu wiegen, entsteht eine Atmosphäre der Großzügigkeit und Offenheit. Freies Nehmen bedeutet nicht, rücksichtslos zu sein oder die Bedürfnisse anderer zu ignorieren. Vielmehr geht es darum, die Gabe anzunehmen, ohne dass dabei eine unsichtbare Liste von Erwartungen entsteht. Es uns also zu erlauben, in Demut zu empfangen und die Güte anderer anzuerkennen, ohne uns verpflichtet zu fühlen, in gleicher Weise zurückzugeben.


In dieser Form des Gebens und Nehmens entsteht eine Freiheit des Geistes, denn es befreit den Geber von den Fesseln der Erwartungshaltung und den Nehmer von der belastenden Verpflichtung einer Gegenleistung.
Diese Freiheit des Geistes, die durch freies Geben und Nehmen entsteht, führt zu einer tieferen Verbindung zwischen Menschen und mit der Schöpfung. Die Freude am Geben wird zu einem inneren Antrieb, der weit über materielle Belohnungen hinausgeht und die Dankbarkeit des Nehmens formt sich zu einem Erleben von Fülle, die ebenfalls weit über die materielle Welt hinausreicht.

Diese Freiheit des Geistes fördert ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse anderer. Sie erzeugt Empathie und das Bewusstsein für die Verwobenheit unseres Daseins. In dieser Verbundenheit erkennen wir, dass unser Wohlergehen untrennbar mit dem Wohlergehen aller Lebewesen und der Umwelt verbunden ist.
Auf der Basis freiwilliger, bedingungsloser Hingabe und Annahme wird diese Freiheit des Geistes zu einem kraftvollen Werkzeug für den Aufbau von Gemeinschaften, die auf Verantwortung, Respekt und Achtsamkeit gründen.

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In einer Gesellschaft, die oft von Austausch und Transaktion geprägt ist, neigen zwischenmenschliche Beziehungen dazu, von klaren Erwartungen und Verpflichtungen geprägt zu sein. Der Austausch basiert häufig auf dem ökonomischen Prinzip, nach dem eine Person, die etwas gibt, dafür eine angemessene Gegenleistung erhalten soll und einfordern darf. So ist jede Partei darauf bedacht, einen messbaren Nutzen aus der Interaktion zu ziehen. Dies kann zu einer gewissen Oberflächlichkeit in den Beziehungen führen, da die Interaktion auf die Erfüllung bestimmter Bedürfnisse oder den Erwerb von Ressourcen ausgerichtet ist.

Im Gegensatz dazu entfaltet sich die Kraft des freien Gebens und Nehmens in einer tieferen, bedeutsameren Art und Weise. Wenn Menschen in der Lage sind, ohne unmittelbare Gegenleistung zu geben und zu nehmen, schaffen sie Raum für authentische Verbindungen. Diese Form der zwischenmenschlichen Dynamik fördert eine tiefere Verbindung zwischen den Menschen, da sie nicht von ausgesprochenen Forderungen und Verpflichtungen belastet wird. Freies Geben und Nehmen ermöglicht es den Menschen, sich auf einer emotionalen Ebene zu verbinden, ohne die Bürde von Transaktionen und Erwartungen. In einer Gesellschaft, die mehr Raum für solche freien Austausche schafft, kann eine Atmosphäre des Vertrauens, der Solidarität und der Gemeinschaft entstehen. Dies trägt dazu bei, Beziehungen zu stärken und eine kulturelle Dynamik zu fördern, die auf gegenseitigem Respekt und Wohlwollen basiert, anstatt auf reinen materiellen oder egoistischen Motiven.


Stellen wir uns nun eine Welt vor, in der alles nur noch frei gegeben wird. Jeder bringt sich mit dem ein, was er kann und was er für die große Gemeinschaft hat, so wird es keinen Mangel mehr geben, alles wird gerecht verteilt sein. Diese Vorstellung beruht auf Vertrauen. Vertrauen darin, dass alles in ausreichendem Maße da ist.

Gelebt wird dieses Vertrauen bereits von vielen Menschen, die sich in Kirchen und gemeinnützigen Organisationen engagieren, denn bei ihnen ist das freie Geben und Nehmen in der rechtlichen Struktur integriert. Weitere Gedanken hierzu findest du unter freies Geben und Nehmen in Kirchen und gemeinnützigen Organisationen.

Vielleicht kommen bei dir nun Fragen auf, wie z.B.
Wie ist es mit dem Treffen von Verbindlichkeiten für eine Sache? Ich muss mich auch auf den anderen verlassen können. Das freie Geben kann doch nicht uneingeschränkt funktionieren, da jeder jederzeit sagen kann, ich mach‘ das doch nicht oder nicht mehr.
Auf diese und weitere Fragen geht der Text Umsetzung des freien Gebens und Nehmens ein.

Da mich aus meinem eigenen Erleben heraus diese tiefe innere Freude beim freien Geben stark bewegt, habe ich nach einer Lösung gesucht, wie ich auch im Rahmen meiner freiberuflichen Tätigkeit dieses freie Geben leben kann. Jeder Finanzbeamte und Unternehmer wird nun sicher sagen, das ist nicht möglich, da jede unternehmerische Tätigkeit, worunter auch die freiberufliche zählt, auf eine Gegenleistung ausgelegt ist.
Kurz zusammengefasst ist meine Lösung, dass ich alles gerne und frei gebe. Und im Rahmen meiner freiberuflichen Tätigkeit nehme ich freiwillige Zahlungen gerne entgegen. Da diese in direktem Zusammenhang mit meiner Tätigkeit stehen, erfasse ich sie vollständig in meiner Buchhaltung und versteuere sie ordnungsgemäß.
Ausführlicher beschreibe ich diese Lösung unter Meine Umsetzung des freien Gebens und Nehmens.

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